Das Bahnjahr 2020 in Lindau

Der Dezember 2020 wird einen weiteren Meilenstein im Projekt Knoten Lindau / Allgäu setzen. Mit dem Fahrplanwechsel werden die Arbeiten der ABS 48 abgeschlossen. Das bedeutet, die Strecke zwischen München und Lindau wird durchgängig elektrifiziert sein, mit dem Ziel der Fahrzeitverkürzung zwischen den Metropolen München und Zürich.

Damit einher geht die Eröffnung des neuen Bahnhofs in Reutin. Nach nur 17 Monaten Bauzeit wird dieser der neue Halt mit vier Gleisen für den Fern- und Nahverkehr im Knoten Lindau. Der barrierefreie Bahnhof erhält eine wettergeschützte Personenüberführung mit Aufzügen und Treppen sowie eine beleuchtete Überdachung der Bahnsteige. Auf allen Bahnsteigen stehen ab Dezember 2020 Fahrkartenautomaten zur Verfügung.

Die Gleisbauarbeiten in Reutin sind bereits gestartet und werden bis Ende des Jahres abgeschlossen. Derzeit findet eine Höhenanpassung aller Gleise statt, um unterschiedliche Bodenhöhen auszugleichen und komfortables Ein- und Austeigen zu ermöglichen. Südlich der neuen Verkehrsstation entsteht dieses Jahr die neue Abstell- und Tankanlage. Außerdem können Züge dort für die Reisenden umfänglich von innen gereinigt werden. Seit März finden die Bauarbeiten dafür statt. Zudem entsteht eine Zufahrtsstraße als Logistikweg für Baufahrzeuge. Später wird diese auch für Autofahrer freigegeben.

Schritt für Schritt wird bis Ende August 2020 die gesamte Oberleitungsanlage (erbaut 1954) im Knoten Lindau umgebaut. Abschnitte ohne Oberleitung werden an das Netz angeschlossen. Damit kann die durchgängige Elektrifizierung gewährleistet werden. Die Elektrifizierung ermöglicht klimaneutrales Reisen, da Dieselloks durch E-Loks ersetzt werden können.

Zusätzlich wird dieses Jahr noch die Beseitigung eines alten Bahnübergangs abgeschlossen. Wie der Bahnübergang in Langenweg, wird der Bahnübergang in der Bregenzer Straße durch eine Unterführung ersetzt und sorgt künftig für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Im Sommer 2020 schließt die Deutsche Bahn die Bauarbeiten dieses Projekts ab. Die Stadt beginnt anschließend mit dem Straßenbau. Die neue Unterführung ist vorranging für Fußgänger und Fahrradfahrer vorgesehen, wird aber auch für Rettungsfahrzeuge nutzbar sein. Der Kfz-Verkehr wird durch die Straßenführung an der neuen Unterführung am Langenweg entlastet. So reduziert sich die Staugefahr in Richtung Insel und Aeschacher-Knoten.

Letztlich wird zum Herbst mit der Sanierung des Eisenbahndamms begonnen, um die wasserstandsabhängigen Arbeiten in Niedrigwasserperiode durchzuführen. Ziel ist es, den Damm bis Juni 2021 vollständig zu sanieren. Weitere Maßnahmen im Knoten Lindau betreffen den Lärmschutz. 2020 installiert die Deutsche Bahn rund 3,7 Kilometer Lärmschutzwände zum Schutz der Anwohner.

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