Das plant die Bahn für Lindau in den kommenden Jahren

Baumaßnahmen in der Planung oder kurz vor Umsetzung

Viele Projekte im Bahnknoten Lindau sind bereits abgeschlossen. Damit einher geht eine verbesserte Infrastruktur sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße. Neben der neu entstandenen Station in Lindau Reutin wurden zwei große Bahnübergänge zu Unterführung umgebaut. So kommt es zu weniger Staus in der Stadt, da Wartezeiten an Schranken entfallen. Zudem fahren die Bahnen in Lindau nun elektrisch und somit leiser.  

Doch befinden sich noch einige Baumaßnahmen in der Planung oder kurz vor der Umsetzung. Ab Herbst sollen die letzten Meter Schallschutz in Lindau installiert werden. Am Alpengarten und zum „Gleisdreieck“ hin baut die Deutsche Bahn hochabsorbierende Stahl- bzw. Aluminiumkonstruktionen, um den Zuglärm zu reduzieren. Diese sind zwischen drei und vier Metern hoch. Auf der nördlichen Seite der Bahnstrecke beträgt die Länge rund 134 Meter. Rund 253 Meter Länge hat die südliche Schallschutzwand. Wie auch bei anderen Maßnahmen sollen die Arbeiten unter dem „rollenden Rad“ stattfinden. So müssen Anwohner:innen in Nächten mit Baulärm rechnen, bevor es ruhiger wird.  

Nach Abschluss der Arbeiten an den Schallschutzwänden startet das Bahnprojekt in eine neue Bauphase. Im Frühjahr 2023 plant die Deutsche Bahn mit dem Bau der Erschließungsstraße Giebelbachviertel zu beginnen. Notwendig ist die Straße laut Planfeststellung auf Grund weitreichender Maßnahmen am Gleisdreieck, um die Zugänglichkeit ins Viertel zu gewährleisten.  Dabei sollen weitestgehend vorhandene Wege und Straßen genutzt werden. Der Entwurf sieht einen Anschluss entlang des Tennisplatzes mit einem westlichen Bogen an die Giebelbachstraße vor. Diese Variante verursacht nur geringen Eingriff in die Natur sowie in privaten Grund und befindet sich derzeit im Planfeststellungverfahren. 

Die wohl spannendsten Themen für die Anwohner:innen sind die geplanten Bauarbeiten an den Bahnübergängen im Gleisdreieck. Bisherige Planungen den Bahnübergang Hasenweidweg Ost durch eine Unterführung zu ersetzen, sind derzeit nicht mehr aktuell. Grund dafür ist ein rechtskräftiger Bebauungsplan aus dem Jahr 1969. Dieser sieht vor eine Straßenüberführung am westlichen Rand des Holdereggenparks zu realisieren, um das Gleisdreieck höhenfrei zu erschließen. Die Bahnübergänge Hasenweidweg West und Ost werden nach Abschluss der Straßenüberführung zurückgebaut, das Gleisdreieck ist dann unabhängig vom Zugverkehr und ohne Wartezeiten an Schranken erreichbar. Für den Fußgänger- und Radverkehr sind auf Höhe der Holdereggenstraße und des Bahnübergangs Hasenweidweg West Personenüberführungen zum Heckenweg vorgesehen.   Voraussichtlich weitestgehend parallel zum Projekt „SÜ Holdereggenpark“ soll der Umbau des Bahnübergangs am Lotzbeckweg umgesetzt werden. Auch hier befindet sich das Projekt in der Planungsphase, sodass es noch keine exakten Pläne für das Vorhaben gibt.  Für die Maßnahmen gibt es noch keine konkrete Zeitschiene, da diese sich in unterschiedlichen Planungsphasen befinden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Maßnahmen voraussichtlich ab 2025/26 umgesetzt werden könnten.  

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