Historischer Fund beim Bahnhofsbau

Die Bauarbeiten rund um den neuen Bahnhof in Lindau-Reutin laufen auf Hochtouren. So kam es am 29. Januar 2020 zu einem unerwarteten Zwischenfall. Bauarbeiter machten bei Baggerarbeiten für die Entwässerungsleitung der neuen Verkehrsstation einen ungewöhnlichen Fund. Zum Vorschein kamen Knochenteile und andere Gegenstände. Diese waren zum Teil durch Witterung stark verändert. Es sollte sich bald herausstellen, dass es sich bei dem Fund um ein altes Feldtelefon, ein Soldbuch, eine Trinkflasche und einen Hüftknochen eines Menschen handelt. Der ebenfalls gefundene Stahlhelm lässt schließlich Aufschlüsse auf die Überreste des Verstorbenen zu. So handelt es sich hierbei vermutlich um einen Wehrmachtssoldaten, der im März oder April 1945 bei einem Luftangriff auf den Reutiner Bahnhof tödlich verletzt wurde. Der Volksverbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge untersuchte das Gebiet rund um den Fundort auf weitere Überreste, um Beschädigungen durch zukünftige Bauarbeiten zu vermeiden. Eine gründliche Sondierung sollte dann für Klarheit sorgen. Weitere historische Gegenstände konnten nicht gefunden werden und so durften die Bauarbeiten am Fundort nach einer Woche wieder weitergehen.

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