Bauarbeiten im Bahnknoten Lindau können beginnen

Mit dem Spatenstich am 24. Oktober 2016 leiteten unter anderem der bayerische Verkehrsminister Joachim Herrmann, Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel und DB Netz Vorstand Volker Hentschel ein neues Bahnzeitalter in Lindau ein. Mit einer Investitionssumme in Höhe von 200 Millionen Euro wird die Deutsche Bahn das gesamte Schienennetz im Raum Lindau, ganz im Sinne des Investitionsprogramms „Starke Schiene“ modernisieren. Insgesamt umfassen die Bauarbeiten 23 Teilprojekte in einem Zeitraum von rund zehn Jahren. Ziel ist, die Fahrzeit zwischen München und Zürich auf deutlich unter vier Stunden zu reduzieren. Dazu trägt auch der Neubau des Festlandsbahnhofs in Lindau-Reutin wesentlich bei. Denn die zeitaufwendige Wende der Fernverkehrzüge im Lindauer Inselbahnhof werden zukünftig entfallen. Erhalten bleibt der 1854 erbaute Inselbahnhof als Hauptbahnhof, vorrangig für die Nahverkehrsnutzung.
Zudem wird die städtische Infrastruktur in Lindau optimiert, um die Verkehrssicherheit sowohl an den Gleisen als auch im Straßenverkehr zu erhöhen. Darunter fallen umfangreiche Um-, Neu- und Rückbauten von Bahnhofsanlagen, Brücken, Dämmen, Bahnübergängen oder auch Eisbahnüberführungen. Dazu ersetzt die Deutsche Bahn einige höhengleiche Bahnübergänge durch Straßenunterführungen. Andere Bahnübergänge werden erneuert und mit moderner Sicherungstechnik ausgestattet. Auch die sanierungsbedürftige Thierschbrücke kurz vor dem Inselbahnhof wird in einem gemeinsamen Projekt ersetzt.
Mit der Verlegung der Abstell- und Tankanlage auf das Festland in Lindau-Reutin gibt die Bahn auf der Lindauer Insel Flächen zur städtebaulichen Entwicklung frei. Auch in Reutin werden durch den Umbau der Gleisanlagen weitere Flächen frei. Aber nicht nur die Gleise werden erneuert, sondern auch das Stellwerk und die Oberleitungen, um eine durchgängige Elektrifizierung im Knoten Lindau und auf den zulaufenden Ausbaustrecken zu schaffen. Es entsteht eine moderne Bahninfrastruktur, die einen leistungsfähigen Betrieb für die Zukunft ermöglicht.

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